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- 13. April 2022
Die Verstorbenen sind immer dabei
Zum Trauer-Lebens-Café am 2. April trafen sich 7 HInterbliebene, die um ihre verstorbenen Partner trauern, sechs Frauen und ein Mann.
Es wurde über die vielen Wünsche und Zukunftspläne mit dem Partner gesprochen, über Urlaubspläne und Reiseziele, die nun nicht mehr gemeinsam realisiert werden können.
Im Gespräch stellten unsere Gäste ähnliche Krankheitsbilder ihrer Verstorbenen fest. Ob Trauer gelindert wird, wenn man sich auf das Sterben des Partners vorbereiten kann? Ist es schlimmer, wenn der Tod plötzlich eintritt? Für das Ausmaß der Trauer macht es wohl keinen Unterschied.
Ein großes Thema waren auch die unterschiedlichen Bestattungsformen, Seebestattung, Friedwald, Urnengrab/Wand, die Unterschiede zwischen Erd- und Urnenbestattung. Für manche Teilnehmer ist der Friedhof ein guter Erinnerungsort, andere tun sich schwer damit, dass vom Partnr nur ein bißchen Asche auf dem Friedhof zurückbleibt und haben andere Erinnnerungsorte. Sehr große Zustimmung fand, dass wir unsere Liebsten im Herzen tragen und es keinen bestimmten Ort braucht. Die Verstorbenen sind für die Trauerenden immer dabei und geben Kraft weiterzumachen.
Loslassen und Neues zuzulassen braucht Zeit. Vieles, was die Teilnehmer sich zur Zeit noch nicht (wieder) vorstellen können, schließen sie aber auch nicht aus für die Zukunft.
Zum Abschied trug Peter Granzow ein Gedicht mit dem Titel „Akzeptanz“ vor, das große Zustimmung fand. Kopien wurden verteilt. Alles im Allem war es ein sehr schöner Nachmittag und es wurde uns bestätigt, wie wichtig es sei, ein Angebot wie das Trauer-Lebens-Café nutzen zu können. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es sehr hilft zu wissen “ Ich bin nicht alleine mit meiner Trauer“.